Mittwoch, 5. Juni 2013

Leitartikel zum WBGU-Comic in Biologie in unserer Zeit

"Neue Wege: WBGU-Gutachten als Comic". Im Leitartikel  der gerade erschienenen Juni-Ausgabe von "Biologie in unserer Zeit" geht es auch um den WBGU-Comic. Wir freuen uns, dass wir damit eine unserer wichtigsten Zielgruppen, Lehrerinnen und Lehrer aus den Biowissenschaften besonders gut erreichen. 

Auszug aus dem Leitartikel: "Alles hängt mit allem zusammen. Geologische mit biologischen Prozessen, Natursphären mit Soziosphären und umgekehrt, und auch das Erdsystem ist systemisch, wie der Begriff ja schon sagt. Das wissen wir zwar alle, und dennoch trennen wir Forschung und Bildung weiterhin nach Disziplinen auf. Interdisziplinäres Arbeiten wird wohl groß geschrieben, de facto aber ist die Zahl interdisziplinärer Graduiertenschulen, Think Tanks (“Denkfabriken”), universitärer Exzellenzprojekte oder auch Schulunterrichtsaktivitäten eher überschaubar; und häufig finden wir eher ein multi- als tatsächlich interdisziplinäres Arbeiten vor. Das geisteswissenschaftliche Zentrum hat dann mal eine Naturwissenschaftlerin als Gast, das naturwissenschaftliche Cluster kooperiert mit einem Sozialwissenschaftler oder macht bei einem Kunstprojekt mit, und an den Schulen baut der Lehrer für Wirtschaft vielleicht etwas über die Klimaproblematik, die Biologielehrerin sogar etwas über Biofuels mit ein. Das sind schöne Anfänge, bei denen wir es aber keineswegs belassen dürfen. Wir benötigen umfassendere Interdisziplinarität und sogar Transdisziplinarität, also das gesellschaftliche Einbinden der Betroffenen. ...... 
> zum ganzen Artikel

> ganzer Artikel in pdf-Version
> Inhalt des gesamten Heftes






Neues WBGU-Gutachten "Menschheitserbe Meere"

Gutachtenübergabe auf der Bundespressekonferenz.
V.l.n.r.: Inge Paulini (Generalsekretärin WBGU), Sabine Schlacke,
Stefan Rahmstorf,  Hans-Joachim Schellnhuber, Reinhold Leinfelder,
Katherina Reiche (Staatssekretärin BMU), Claus Leggewie,
Dirk Messner, Thomas Rachel (Staatssekretär BMBF)
Das neue WBGU-Gutachten wurde heute an die Bundesregierung übergeben: "Welt im Wandel. Menschheitserbe Meere". Der WBGU lässt damit die Große Transformation zu Wasser.

Aus der Presseerklärung des WBGU zum Gutachten:
"Trotz zahlreicher völkerrechtlicher Abkommen und freiwilliger Verpflichtungen werden die Meere nicht nur höher, wärmer und saurer, wie bereits 2006 vom WBGU beschrieben; sie werden auch massiv überfischt, verschmutzt und zunehmend als letzte große Ressourcenquelle der Erde erschlossen und ausgebeutet. Seit 1994, dem Inkrafttreten des UN-Seerechtsübereinkommens (UNCLOS), wird nur ein Teilgebiet als gemeinsames Erbe der Menschheit anerkannt: das Gebiet des Meeresbodens jenseits nationaler Hoheitsbefugnisse mit seinen mineralischen Ressourcen. Den schlechten Zustand der Meere und die absehbare Zunahme von Meeresübernutzung und-verschmutzung nimmt der WBGU jetzt zum Anlass, die bereits Ende der 1960er Jahre in der UN-Generalversammlung vorgetragene Forderung erneut aufzugreifen: Alle Meereszonen mit Ausnahme des Küstenmeeres sollten zum gemeinsamen Erbe der Menschheit erklärt werden. Zudem sollten Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Meere ein Leitprojekt der „Großen Transformation“ hin zu einer klimaverträglichen, zukunftsfähigen Gesellschaft sein. Die Notwendigkeit dieser „Großen Transformation“ hat der WBGU bereits 2011 in einem Gutachten begründet. ....
>> zur gesamten Presseerklärung

>> Kurzfassung des Gutachtens sowie Handlungsempfehlungen aus dem Gutachten

>> Interview mit Reinhold Leinfelder im Deutschlandfunk (5.6.2013, 11:35) anlässlich der Gutachtenübergabe zum Nachhören.